Am 11.09.2016 fand in Viersen,Dülken und Süchteln der Tag des offenen Denkmals statt. Die Theodor-Frings-Privatschulenahm an dieser Veranstaltung schon zum zweiten Mal teil. Der Tag des offenen Denkmals soll dazu dienen, dass Menschen einen Einblick in die alten restaurierten Gebäude bekommen und sehen, wozu diese Gebäude heutzutage genutzt werden.Die Veranstaltung fing um13:00 Uhr an und endete um 17:00 Uhr. Innerhalb dieser Zeit hatten die Besucher Zeit, sich die verschiedenen Denkmäler anzuschauen und Genaueres über sie herauszufinden.Zum Ende hin wurden die verschiedenen Leute mit einem Bus an den jeweiligen Denkmälern abgeholt und zur Theodor-Frings-Privatschule gebracht, sodass sie um circa 17:00 Uhr alle an der Endveranstaltung teilnehmen konnten. Meine Wenigkeit nahm ebenfalls an dieser Veranstaltung teil.

Der erste Eindruck des Gebäudes war sehr positiv. Was sofort auffiel, war die Backstein-Putzfassade, welche dem Gebäude das letzte Bisschen Glanz verlieh.Auch der große Eckturm war eine Augenweide. Ich persönlich war sehr gespannt darauf, einen Blick aus einem der Fenster des Turms zu werfen, mit dem man eine wunderschöne Aussicht genießen durfte. Die versammelte Menschenmenge wurde zuallererst auf den Schulhof geführt, welcher gar nicht den Eindruck erweckte, als sei es ein Schulhof. Man sah eine Terrasse, unter der ein Gartentisch mit Stühlen stand, sowie diverse Blumen, die das Ganze noch ein wenig schmückten. Eine kleine Treppe führte zu einer Erhöhung, auf der eine Rasenfläche ist. Verschiedene Blumenbeete und Gemüse, welches die Schüler selbst angepflanzt haben, waren dort zu sehen. Zudem gab es eine Überdachung, unter der ein Kicker-Tisch stand. Außerdem war ein großer Baum auf der rechten Seite der Wiese, der bei heißen Tagen einen idealen Sonnenschutz bieten konnte. Es wurden frisch gegrillte Würstchen mit Brötchen angeboten und auf den Tischen standen bereits Gläser mit diversen Getränken. Nach solch einem langen Tag habe ich mir selbstverständlich erst einmal etwas zu Essen besorgt, damit der kleine Hunger gestillt wurde und ich bei der ersten Tour durch die Villa dabei sein konnte.

Die Touren selbst wurden von Schülern und ebenso von Lehrern gemacht und waren sehr interessant. Da es kaum Veränderungen gibt, was die Wände, Treppen und sonstige Sachen angeht, waren an manchen Stellen kleine Schäden zu erkennen, welche allerdings nicht weiter störten. Zuallererst wurde der Raum vorgestellt, in dem das Buffet wunderbar hergerichtet war. Es bestand aus sehr vielen verschiedenen Kuchensorten, Kaffee, sowie den Getränken, die auch draußen angeboten wurden. Immer wieder sah man Schüler und Lehrer im Haus umherlaufen, die leere Gläser und dreckige Teller in die Küche brachten und den Müll entsorgten. Die weiteren Räume, die das Gebäude hergab, sahen von innen so aus wie das Gebäude von außen. Große Räume mit alten knirschenden Böden und großen Fenstern mit alten Fensterrahmen, und bei manchen Fenstern gab es ein ganz eigenes System, wie man sie öffnen konnte. Das Erstaunliche daran war, dass einem, wenn man einen Raum betrat, erst später klar wurde, dass es sich um eine Schule handelte, und dass in den Räumen, die man besichtigte, Unterricht geführt wird. Einfach eine schöne Atmosphäre, die einem die Villa geboten hat.

Der Höhepunkt war dann als wir das Büro der Schulleiterin Frau Christa Heyer besuchten. Es war kein Büro, wie man es sich vorstellte, sondern ein liebevoll eingerichtetes Biedermeierzimmer. Überall antike Schränke mit dementsprechend passenden Büchern und Porzellantassen gefüllt, Stühle und Regale, wie man sie heute kaum noch irgendwo sieht, sowie die kleinen Tische, die mit schönen dazu passenden Tischdecken geschmückt waren. Wo man auch hinsah, gab es antike Holzmöbel aus feinstem Material. Der einzige Glastisch in dem Raum, ist der an dem ihr Rechner steht und sie selbst arbeitet. In Kombination mit den verschiedenen Bildern, sowie dem ganzen Schmuck, der auf den Fensterbänken stand, machte dieser Raum einen besonders historischen Eindruck auf mich. Besonders zur Geltung kam die restaurierte Deckenmalerei in Temperatechnik. Eine Decke, wie ich sie bisher nur in einem Schloss oder einem Museum gesehen habe.

Das nächste Zimmer war das Turmzimmer, auf das ich mich die ganze Zeit besonders gefreut habe. Man musste einige Treppen steigen, um nach ganz oben zu kommen, und wenn man endlich da war, erwartete einen ein kleines Zimmer mit einem ebenfalls alten knirschendem Holzboden, sowie einem Tisch in der Mitte des Raumes, an dem vier Stühle standen. Ein Whiteboard hing an der Wand, wo links und rechts jeweils eine alte Lampe hing. Wenn man ein Fenster öffnen wollte, musste man einen Absatz nach oben gehen. Die Fenster waren links und rechts, sowie geradeaus eins. Die Aussicht war so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Man konnte über die alte Stadtmauer Dülkens gucken und hatte einfach das Gefühl, dass man dort oben von keinem gesehen wird und dass man einfach aus dem Fenster schaut und seine Ruhe hat. Ein schöner Moment, der mir den Tag versüßte. Wofür ich das Gebäude vor allem schätzte, sind die vielen verschiedenen Kleinigkeiten, die einem ins Auge stoßen und das Haus zu dem machen, was es ist. Damit meine ich die Kronleuchter, das Treppengeländer, die Fensterbänke und die Fensterrahmen.

Nachdem die Tour vorbei war, bin ich in den allerersten Raum gegangen, der uns bei der Tour gezeigt wurde, und habe die verschiedenen Sorten Kuchen ausprobiert, die das Buffet angeboten hat. Ich setzte mich selbstverständlich auf den Schulhof, da man dort das schöne Wetter am besten genießen konnte. Man sah, wie die vielen verschiedenen Menschen sich über die Schule unterhielten und sich erzählten, was ihnen gefallen hat, und wie sie die Tour durch das Gebäude fanden. Jeder hatte ein Lächeln im Gesicht. Auch mich machte die Atmosphäre sehr glücklich, vor allem als ich sah, wie die Lehrer mit den Schülern zusammen arbeiteten und harmonierten. Nach einer Stunde wurde es langsam leerer und die Veranstaltung war beendet. Im Großen und Ganzen kann ich nur sagen, dass es eine schöne und vor allem interessante Erfahrung war, solch ein auffälliges und historisches Gebäude von Innen sehen zu dürfen. Für mich hat es sich auf jeden Fall gelohnt und es war ein sehr schöner Abend in der Theodor-Frings-Privatschule.